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<TITLE>Das RAF-Phantom</TITLE>
</HEAD>

<BODY>

<P ALIGN=center>
<IMG SRC="auto.jpg" WIDTH=200>
<CENTER><H1>DAS RAF-PHANTOM</H1></CENTER><BR>
<HR>
<H4 ALIGN=center>01.02.1985 - Ernst Zimmermann</H4>
<H4 ALIGN=center>08.08.1985 - Edward Pimental und zwei Kameraden</H4>
<H4 ALIGN=center>09.07.1986 - Karl Heinz Beckurts, Eckhard Groppler</H4>

<H4 ALIGN=center>10.10.1986 - Gerold von Braunmühl</H4>
<H4 ALIGN=center>30.11.1989 - Alfred Herrhausen</H4>
<H4 ALIGN=center>01.04.1991 - Detlev Karsten Rohwedder</H4><BR>

<br>
<H3 ALIGN=left>Internetressourcen zum Thema "RAF", linke Politik, Verschwörungen u.a.</H3>

<a href="http://www.argonsoft.de/~cogito/heft3_4/12.html">Buchbesprechung</a> der Bücher "Das RAF-Phantom" und "Operation RAF - Was geschah wirklich in Bad Kleinen?" <br>
<br>Hier

gibt es <a href="http://www.nadir.org/nadir/archiv/">umfangreiches Material </a>über die Geschichte des Terrorismus, "RAF", Bewegung 2. Juni, Angehörigen-Info, Rote Hilfe, Prozeß gegen Birgit Hogefeld u.a.
Von hier aus kann man sich zu einem Kurzabriß der RAF-Geschichte durchklicken (konventionelle Sicht der Dinge)
<br><a href="http://www.verfassungsschutz.de">RAF, AIZ, RZ u.a</a>



Verfassungschutzbeitrage: So sieht Ihr behandelnder Geheimdienst die Sache. Die Verfassungsschutzbeitrage, Pressemitteilungen, vor allem aber die ventilierten Informationen "aus Sicherheitskreisen" sind immer noch die wichtigsten Quellen über den deutschen Terrorismus. Das BKA und die Verfassungsschutzämter sind nichts anderes als die Pressestellen der "RAF". Da die Hauptaufgabe der Dienste aber nicht Information, sondern Desinformation ist, sollte uns dies zu denken geben.
<br><a href="http://www.berlinet.de/rote-hilfe-berlin/index.htm">Homepage der Rote Hilfe e.V. Ortsgruppe Berlin</a>



Laut Selbstbeschreibung ist die Rote Hilfe "eine strömungsübergreifende, linke Schutz- und
Solidaritätsorganisation. Sie unterstützt nach ihren Kräften alle diejenigen, die von staatlicher Repression betroffen sind. Dazu gehören auch die RAF-Gefangenen, aber nicht ausschließlich." Die Homepage enthält Namen und Adressen von einsitzenden "RAF"-Gefangenen, Texte und Materialien zum Todesermittlungsverfahren Stammheim etc.
<br><a href="http://www.infolinks.de/medien/geheim/">Geheim</a>



Zitat: "Der Spiegel nennt uns ein »Fachblatt«, für den sogenannten Verfassungs»schutz« sind wir ein »linksextremistisches Enthüllungsblatt«. Tatsache ist, wir sind unabhängig und unbequem. Wir bekommen keine Finanzspritzen aus Geheimdienstzirkeln, Parteizentralen oder Konzernetagen. Unser einziges Kapital sind unsere LeserInnen und Leser."
<br><a href="http://www.informatik.uni-rostock.de/Kennedy/links.html">Ressourcen über das Kennedy-Attentat</a>



<br><a href="http://www.hintergrund.com">Hintergrund</a>



<br><a href="http://members.xoom.com/rafinfo/index.htm">Jede Menge Infos über die "RAF"</a>
<br><a href="http://www.geocities.com/CapitolHill/Lobby/4770/">Infogruppe Hannover (Jede Menge Links zum Thema linke und pseudolinke Politik sowie die Adressen einsitzender "RAF"-Häftlinge)</a>


<br><a href="http://www.glasnost.de">GLASNOST Informations- und Dokumentationssystem, Berlin</a>


<br><a href="http://www.trend.partisan.net/">Trend</a>



<br><a href="http://www.avmz.uni-siegen.de/~in/index.htm">Initiative Nachrichtenaufklärung</a>




<HR>



<H2 ALIGN=left>Weitere Bücher: </H2>
<HR>
<IMG SRC="opraf.jpg" ALIGN=middle WIDTH=150 HEIGHT=230>

<p>Dieses Buch untersucht minutiös die Vorfälle von Bad Kleinen am 27. Juni 1993. Es kommt zu dem Schluß, daß ein Selbstmord des angeblichen Terroristen Wolfgang Grams auszuschließen ist. </p>
<HR>






<IMG SRC="bk.jpg" ALIGN=middle WIDTH=150 HEIGHT=230>





<p>Auch dieses Buch ist zu empfehlen. Nüchterne und detaillierte Untersuchung der Schießerei von Bad Kleinen. Ergebnis: Es war Mord.</p>

<a href="http://www.nadir.org/nadir/archiv/Repression/bad_kleinen/">Das Buch steht komplett auf dem Netz!</a> <HR>


<H3 ALIGN=left>Weitere Literatur siehe Punkt 25! </H3>
<br><br>

<IMG SRC="http://cgi.sprynet.com/csi-bin/counter.cgi?TYPE=digital&ID=zukunft">


<HR>


<H2 ALIGN=left>RAF-Phantom-Leserservice</H2>


<p>Jetzt haben Sie das RAF-Phantom gelesen und wahrscheinlich noch ein paar Fragen, Ideen, Anregungen oder Kritik. Bitte bedienen Sie sich dafür der angegebenen E-Mail-Adressen. Jede Zuschrift wird beantwortet!

<HR>





<H5 ALIGN=left>Briefe an die/Mail to</H5>



<br><a href="mailto:104706.120@compuserve.com">RAF-Phantom-Autoren</a>





<HR>




<H2 ALIGN=left>Studentenservice</H2>


<p>"Das Todesspiel" im Fernsehen, der "Heiße Herbst" in aller Munde ... zur Zeit stoesst das Thema Terrorismus wieder verstaerkt auf das Interesse der Oeffentlichkeit. Auch Politik- und Sozialwissenschaftler bekommen wieder Appetit auf dieses interessante und weite Themenfeld. <BR>


<BR>


Das Buch und die Homepage "Das RAF-Phantom" stellen eine interessante Informationsressource fuer Studenten der Sozialwissenschaften dar. Noch immer - und 20 Jahre nach dem Heissen Herbst immer mehr - sind der Terrorismus, die "RAF", die "Bewegung 2. Juni" u.a. attraktive und spannende Themen fuer Seminar-, Magister- und Doktorarbeiten. Laengst sind noch nicht alle Fragen ueber den Terrorismus in Deutschland geklaert - im Gegenteil: Eigentlich wurde eine authentische Terrorismus-Geschichte ueberhaupt noch nicht geschrieben. <BR>


<BR>


Gerhard Wisnewski, Politologe und Mitglied des Autorenteams des Bestsellers "Das RAF-Phantom", bietet kostenlos Tips und Unterstuetzung bei der Themensuche, Recherche und Ausarbeitung an. </p>


<br><a href="http://ourworld.compuserve.com/Homepages/Gerhard_Wisnewski_3/student.htm">HIER KLICKEN!</a>



<HR>


<H1 align=left>Die Linke ist tot.</H1>


<H1 align=left>Es lebe das Link.</H1>


<H1 align=left>Werden Sie Linkpartner!!!</H1>





<H5 align=left>...mailen Sie die URL bitte weiter oder noch besser: </H5>





<H2 align=left>Nehmen Sie sie in Ihre Location als Link auf!</H2>


<H2 align=left>Wir revanchieren uns umgehend!</H2>

<HR>


<H3 ALIGN=left>Ich bombe, also bin ich:</H3>
<H1 ALIGN=left>31. Das AIZ-Phantom</H1>

<p> (16.3.98) Sie sollten "durchaus gefährlicher" sein als die "RAF", mindestens 25 bis 30 Mitglieder haben und kündigten vollmundig an: "Der Kampf geht weiter." <br>
Die Rede ist von den sogenannten "Antiimperialistischen Zellen (AIZ)", die im April 1992 mit einer "Erklärung" auf den Plan getreten waren. Landauf, landab warnten sogleich "Sicherheitspolitiker" vor der neuen Gefahr. Und tatsächlich explodierten auch hin und wieder ein paar Bomben, allerdings ohne größeren Schaden zu verursachen. <br>
Als sich die Fahnder aber auf die Spur von zwei (zur Zeit angeklagten) Verdächtigen setzten, erlebten sie ihr blaues Wunder: Die Beweise waren äußerst dünn. Die Ermittler setzten auf V-Leute, Telefon- und Videoüberwachung, registrierten die Fahrtstrecke von Autos mittels GPS, hörten Telefone ab und öffneten die Post. Ergebnis: Gleich Null. <br>
Unterm Strich stellte sich heraus, daß sich die "AIZ" vor allem aus zwei Zutaten zusammensetzte: Bekennerbriefe und Bombenanschläge. Ich bombe, also bin ich. "Nie zuvor", schrieb der Spiegel (16.3.1998), "lagen ermittlungstechnische Allmacht und beweistechnische Ohnmacht so nah beieinander wie im Fall AIZ." "Auf diese Weise", so der Spiegel weiter, "wuchs sich das Phantom zum Moloch aus". <br><br>

Haben wir da gerade "Phantom" gehört? Von Phantomen im Bereich Terrorismus hält der Spiegel ja sonst überhaupt nichts. Vor allem nicht von dem Buch "Das RAF-Phantom". Was der Spiegel hier selbst über die angeblichen "RAF"-Nachfolger "AIZ" verbreitet, soll im Fall "RAF" - laut Spiegel -"abstrus" sein. Dabei sind "AIZ" und "RAF" zwei Seiten ein- und derselben Medaille: Irgendwelche Dunkelmänner verüben Anschläge, irgendwelche Geheimdienste verbreiten Bekennerbriefe und "Analysen", und irgendwelche Fahnder dürfen dann auf Teufel komm raus verzweifelt Verdächtige herbeischaffen. Gar nicht so einfach. Im Fall der jetzt als "AIZ"-Mitglieder Angeklagten sieht es so aus, als habe man den gesamten Fahndungsapparat nach dem Motto bemüht: Irgendwas wird schon hängenbleiben. Mit diesem Fahndungsaufwand könnte man auch einen friedlichen Theologiestudenten beschatten und würde nach vier Wochen ein paar Indizien finden, die ihn in die Nähe der "AIZ" oder von Bombenattentätern rücken würden (ist ein paarmal am Tatort vorbeigelaufen, hat mal einen Copyshop besucht und hat auch schon mal Post in einen Briefkasten geworfen).<br><br>

Auffällig bleibt, daß das, was man hier bei der "AIZ" feststellt, man bei der sogenannten "RAF" auf keinen Fall erkennen will. Und dabei muß man sich schon gewaltig anstrengen, um diese Paralellen zu übersehen...
<HR>


<H1 ALIGN=left>30. "RAF"-Attentate: Was ist dran an der Stasi-Spur?</H1>

<BR>

<p>(23.2.98) Die Schlagzeilen waren beträchtlich: "Neue Spuren im Mordfall Rohwedder führen zu einer Stasi-Seilschaft" meldete beispielsweise die Frankfurter Rundschau am 19. Februar 1998. Gemeint war die Fernsehdokumentation eines WDR-Filmteams, die am selben Abend um 23.00 Uhr zur Ausstrahlung kam. These: Detlev Karsten Rohwedder mußte sterben, weil er den geschäftlichen Machenschaften einer Stasi-Connection auf die Schliche gekommen sei. Laut WDR-Presseerklärung stellt sich der Fall Rohwedder so dar: <BR> <BR>

"Rohwedder aber stieß in ein
Wespennest alter
Stasi-Seilschaften - ohne die
Gefahren für sich selbst zu
erahnen. Im Sommer ‘89 wird er
als Hoesch-Konzernchef von einer
Firmentochter um Hilfe gebeten.
Die Firma Fuba hatte einen
Vertrag mit der DDR über die
Lieferung von
Computertechnologie geschlossen.
Anfangs geht alles glatt, dann
legt sich das Bonner
Wirtschaftsministerium quer.
„Illegaler Technologietransfer",
heißt es. Rohwedder soll
vermitteln.

Er schaut sich das Geschäft
genauer an und merkt, daß eine
Schweizer Firma dazwischen
geschaltet ist. Es handelt sich
um die „Intrac", ein -wie man
heute weiß- von der DDR
gesteuertes Unternehmen.
Direktor der Intrac ist ein
Schweizer Bürger, der in
eingeweihten Kreisen als
„Technologie-Beschaffer" bekannt
ist: Ottokar Herrmann.

Rohwedder recherchiert und
trifft sich dann mehrfach mit
Herrmann, zuletzt 14 Tage vor
seinem Tod. Beim letzten Treff
kommt es zum Eklat. Rohwedder
will die Staatsanwaltschaft
einschalten.

In Bonn wußte man auch, was mit
Personen geschah, die dem
Stasi-Firmenimperium gefährlich
zu werden drohten. Der
westdeutsche Geschäftsmann Uwe
Harms hatte sich geweigert, bei
illegalen Waffentransporten in
die DDR mitzumachen. Seine
Leiche wurde in einem
Plastiksack gefunden. Der Fall
Harms war kein Einzelfall...

Rohwedder wußte von solchen
Stasi-Morden nichts. Seine
Kenntnisse über das
Stasi-Firmennetz waren
lückenhaft. Seine eigene
Gefährdung konnte er nicht
erahnen. Denn vom Wissen der
westdeutschen Nachrichtendienste
war er abgeschnitten. Genauso
wie die Düsseldorfer Polizei,
die für Rohwedders Sicherheit zu
sorgen hatte.

Gewarnt hatte selbst einer, von
dem man dies nicht unbedingt
erwarten konnte. Mitte 1990
schickt Schalck-Golodkowski
einen persönlichen Brief an
Bundesinnenminister Schäuble.
Von Ottokar Hermann ist da die
Rede und von Versuchen,
DDR-Staats- und Parteivermögen
in die Schweiz zu schaffen, an
der Treuhand vorbei, auf Konten
der Intrac. Genau so etwas will
Rohwedder verhindern."
<BR><BR>
Was gemerkt? Rohwedder soll also wegen der Verhinderung eines illegalen Technologie-Transfers in die DDR umgebracht worden sein - eineinhalb Jahre nachdem ebenjene DDR aufgelöst wurde und westdeutsche High-Technology ganz ungehindert in den ehemaligen Arbeiter- und Bauernstaat fließen konnte. <BR><BR>

In einem Artikel vom 20.2.98 hat die Berliner Zeitung weitere Fehler in dem Fernsehbeitrag aufgedeckt:<BR><BR>
"Aber auch mehrere andere Thesen des WDR-Teams lassen an der Stichhaltigkeit der Stasi-Version vom Rohwedder-Mord zweifeln. So habe es nach Darstellung der Autoren ab Mitte der achtziger Jahre regelmäßig geheime Treffen von Embargohändlern mit Stasi-Offizieren in einem Töpferhof im thüringischen Römhild an der bayerischen Grenze gegeben. Belege dafür gibt es nicht, und der einzige Zeuge - der ehemalige Chef des Töpferhofes - ist tot. Er sei, so heißt es in dem WDR-Film, unter mysteriösen Umstanden verstorben, kurz bevor er vor dem Schalck-Untersuchungsausschuß in Bonn als Zeuge befragt werde sollte. Tatsächlich erlag der Mann bereits im November 1991 einer Thrombose-Erkrankung. Der Bonner Ausschuß befaßte sich erst zwei Jahre später mit dem angeblichen Treffen in Römhild. <BR><BR>

An einer anderen Stelle des Films ist von dem Anschlag auf ein Berliner Treuhand-Büro durch die Gruppe 'Thomas Münzers wilder Haufen' drei Tage vor Rohwedders Tod die Rede. Dieser Anschlag sei die einzige Aktion der Gruppe gewesen, heißt es in dem WDR-Film - aber auch das stimmt nicht. Die linksradikale Gruppe war 1991/92 wiederholt mit Brandanschlägen in Berlin aufgefallen."<BR><BR>

Zu Wort kommt auch ein als "Sicherheitsexperte" titulierter Mann namens Klaus-Dieter Matschke. In einem Schreiben soll er das Bundeskriminalamt gewarnt haben, ehemalige Stasi-Offiziere seien in Attentate wie zum Beispiel auf den Deutsche Bank-Chef Alfred Herrhausen verwickelt. <BR><BR>

In Wahrheit jedoch stammt Matschke selbst aus dem Dunstkreis von Leuten, die Terroranschläge inszenieren und anschließend als das Werk anderer ausgeben. Laut "Spiegel" unterhielt Matschke Verbindungen zu dem niedersächsischen Verfassungschutzmann Klaus Vogt, jenem Mann, der die Sprengung der Mauer des Celler Gefängnisses leitete ("Celler Loch"). Acht Jahre lang wurde die Tat als "terroristisches Attentat" ausgegeben, bis der wirkliche Skandal von Journalisten aufgedeckt wurde. Matschke war längere Zeit als V-Mann des niedersächsichen Innenministeriums tätig, das er nicht nur mit Informationen, sondern auch mit sicherheitstechnischem Gerät beliefert haben soll. Laut Spiegel soll Matschke gar versucht haben, seinem Spezi Klaus Vogt nach der Wende einen neuen Job bei den Sicherheitsbehörden von Sachsen-Anhalt zu verschaffen. Die Berliner Zeitung beitraget, daß Matschke auch für den BND tätig gewesen sein soll. Dabei habe er "die deutsche Terroristenszene infiltriert".<BR><BR>

Richtig an dem WDR-Film ist also, daß wir es hier mit einer Seilschaft zu tun haben. Möglicherweise mit einer Seilschaft aus Verfassungsschutz und BND zur Verschleierung der Hintergründe von angeblich "terroristischen Attentaten". Bezeichnend für solche Geheimdienstler ist, daß sie so wenig lügen wie möglich. Häufig sind ihre Zitate vielseitig verwendbar und "untersuchungsausschußsicher". Was also hat Matschke zum Beispiel in dem WDR-Film wirklich gesagt? O-Ton: <BR><BR>
"Es ist ja ganz einfach. Man versucht generell, den Verdacht von sich selbst abzulenken. Und da wir eine Terrororganisation in der Bundesrepublik Deutschland hatten, ist es doch nichts einfacher als das, daß man von den eigenen Aktivitäten ablenkt, um dann Attentate dieser Art anderen in die Schuhe zu schieben." <BR><BR>

Und damit hat Herr Matschke, wie er vielleicht nur zu genau weiß, wahrscheinlich noch nicht einmal gelogen. </p>

<HR>




<H1 ALIGN=left>29. Initiative Nachrichtenaufklärung: RAF-Phantom "zumindest teilweise plausibel" und verdient weitere Recherchen</H1>

<BR>

<p>(23.2.98) Im Dezember 1997 wählte die neugegründete "Initiative Nachrichtenaufklärung" das Buch "Das RAF-Phantom" zu einem der 1997 in den Medien am meisten vernachlässigten Themen aus. Zitat: "Ein Autorenteam um den Journalisten Gerhard Wisnewski überprüfte kritisch die Informationen über die sogenannte dritte Generation der RAF, die seit Mitte der achtziger Jahre für Terroranschläge verantwortlich gemacht wird. Die Autoren stellen die Hypothese auf, daß diese dritte Generation ein Phantom sei, das die deutschen Geheimdienste aufgebaut hätten. Die Jury sieht dieses Thema als wichtig an, weil die Argumentation der Autoren zumindest teilweise plausibel ist und weitere Recherchen verdient."<BR>

Weitere Infos:
<br><a href="http://www.avmz.uni-siegen.de/~in/index.htm">Initiative Nachrichtenaufklärung</a>


</p>
<HR>







<H1 ALIGN=left>28. Jawoll, das war die RAFFF!</H1>


<H3>Kronzeugin Hogefeld im Spiegel-Gespräch</H3>





<p>(22.10.97) Kronzeugen sind uns im Laufe der "RAF"- und Terrorismus-Geschichte ja nun schon zur Genüge begegnet. Sei es der Student Hermann Feiling, der im Zustand schwerster Verletzung von den Sicherheitsbehörden vernommen wurde und 1300 Seiten Vernehmungsprotokolle über die "Revolutionären Zellen" produzierte - stellenweise in bester Polizeidiktion verfaßt. Und allesamt wertlos, da im Stadium äußerster Desorientierung abgegeben. Sei es der Szeneaktivist Karl-Peter Plein, der vom BKA wochenlang in einem Nobelhotel verköstigt und mit 100-Mark-Scheinen versorgt wurde - alles nur, um wenig später seine "massig falschen Aussagen" zu widerrufen. Plein: "Alles war bis ins Detail erlogen." Oder Siegfried Nonne, ein schwerkranker Mensch, aus dem der hessische Verfassungsschutz das Märchen herauspreßte, er habe das "RAF"-Kommando beim Herrhausen-Anschlag bei sich zuhause beherbergt. Alles gelogen. Aber die Behörden lieben nun mal Kronzeugen, mit keinem anderen Instrument läßt sich so schön die Wahrheit zurechtbiegen und die eigene Unfähigkeit kaschieren wie mit Menschen, die, einmal unter Druck gesetzt, alles erzählen, was das Fahnderherz begehrt. Deswegen hing die Bundesanwaltschaft ja auch so verzweifelt an der Kronzeugenregelung, und der Bundestag verlängerte sie und verlängerte sie und verlängerte sie....<BR>

<BR>

Dieser Tage, am 13.10.1997, begegnete uns eine neue Kronzeugin, nämlich Birgit Hogefeld persönlich: Die letzte Vorzeigeterroristin der sogenannten"RAF", die zwar zu lebenslänglich verurteilt wurde, aber sicher nicht lebenslänglich sitzen will. Vor allen Dingen möchte sie keinesfalls das Schicksal ihres Bekannten Wolfgangs Grams erleiden, der 1993 von den Sicherheitsbehörden erschossen wurde. Mehrere Zeugen haben das beobachtet. Daß er sich selbst ermordete, hat niemand beobachtet. Und ein Leben im Knast ist schließlich immer noch besser als gar keins. Immerhin würde es die Öffentlichkeit auch sicher verstehen, wenn Birgit Hogefeld, in ihrem politischen Kampf einsam, verzweifelt und gescheitert, Selbstmord begehen würde. <BR>

<BR>

Das will sie bestimmt nicht. Also läßt sie sich in einer Art Tanzbärennummer im Spiegel vorführen. Um die ganze Einfalt ihrer Aussagen zu begreifen, muß man sich zunächst vor Augen führen, daß Birgit Hogefeld mit ihren nebulösen Komplizen über zehn Jahre hinweg das perfekte Verbrechen begangen haben soll. Sie soll beteiligt gewesen sein an den effizientesten Straftaten, die diese Republik je gesehen hat, und sie soll zehn Jahre lang den gesamten Fahndungsapparat genasführt haben. Ganz anders als geniale Gangster wie Dieter Zlof oder "Dagobert" ging sie den Fahndern nicht so schnell ins Netz, sondern konnte nur durch einen Kronzeugen überführt werden (schon wieder). Dadurch wird die Frau zu einer Superverbrecherin, wie sie die Republik noch nicht gesehen hat.

<BR>

<BR>

Irgendwie enttäuscht ist man jedoch, wenn man liest, was dieses Superhirn im Spiegel absondert. Auf den Vorhalt, daß den Mord an Herrhausen selbst die radikale Linke nicht mehr nachvollziehen konnte, antwortet sie: "Das weiß ich nicht, ob das niemand mehr verstehen konnte." Als sie der Interviewer fortgesetzt mit dem Unverständnis der Linken über den Herrhausen-Anschlag konfrontiert, meldet sie sich in den bewährten Blackout ab: "Man nimmt die Gesellschaft nur noch in wohlgefilterten Ausschnitten wahr. Authentisches kommt nur noch indirekt, zum Beispiel über Kontaktpersonen, an einen heran.(...) Im Grunde erlebe ich Gesellschaft seit fast 14 Jahren - erst in der Illegalität, dann im Knast - nur in gefilterter und sehr reduzierter Form." Sorry, das Attentat war zwar perfekt, aber wir wußten eigentlich auch nicht, warum wir Herrhausen umgebracht haben. Dann spricht der Spiegel das Novum an, daß sich in ihrer Person ein "RAF"-Mitglied vor Gericht juristisch verteidigte. Da meint sie: "Während meines Jura-Studiums in den siebziger Jahren habe ich gelernt, daß das so vorgesehen ist." Wofür man so alles Jura studieren muß - kein Wunder, daß sie dieses Studium hingeschmissen hat, wenn es ihr so dürftige Erkenntnisse vermittelte. <BR>



<BR>Doch diese hohlen Phrasen sind nicht die eigentliche Funktion des Interviews. Vielmehr geht es darum, einige der dubiosen Taten der "RAF" abzuhandeln und sich bei jedem Anschlag das Okay von Hogefeld zu holen: "Jawoll, das war die RAFF". Herrhausen? Tja, klar...da waren wir irgendwie sauer wegen des Hungerstreiks und außerdem irgendwie nicht ganz bei der Sache - aber daß es die "RAF" war, bestreite ich nicht. Rohwedder? Ja, öhh... da wollten wir uns mal ein bißchen an die Linke anbiedern, nicht wahr. Und was ist da mit diesem Buch, fragt der Interviewer, mit den finsteren Mächten und so, die Herrhausen umgebracht haben sollen? Da wird Hogefeld richtig fuchsig: "In den linksradikalen Zusammenhängen, die ich kenne, hatte dieser Unsinn nie eine Bedeutung." Das können nicht viele Zusammenhänge gewesen sein, denn ein paar Zeilen weiter oben wußte sie nicht mal, ob die radikale Linke das Herrhausen-Attentat nun verstehen konnte oder nicht. Aber immerhin, nun ist es raus: "RAF"-Päpstin Hogefeld erklärt das "RAF-Phantom" höchstpersönlich für "Unsinn". Nicht schlecht. Aber die Kronzeugin ist noch nicht fertig. Dasselbe Prädikat bekommt auch der Verdacht, daß die Stasi an dem Rohwedder-Anschlag beteiligt gewesen sein könnte und daß der V-Mann Klaus Steinmetz bei der Sprengung des Gefängnisses in Weiterstadt mitgemischt haben könnte. Alles Thesen, die die Sicherheitsbehörden in enorme Bedrängnis gebracht haben. Und laut Hogefeld alles "Unsinn". Da werden sich Bundesanwaltschaft und BKA aber freuen. War es also nicht umsonst, Hogefeld die Genehmigung zum Interview zu erteilen. (siehe auch Punkt 24: Liebesdienste für die Bundesanwaltschaft)<BR><HR>



<H1 ALIGN=left>27. Die Aufarbeitung des "Deutschen Herbstes" 1977</H1>
<BR>

<p>(26.9.97) Herbst 1997. Im Fernsehen jagt eine Talkrunde die andere, Zeitungen und Zeitschriften überbieten sich gegenseitig mit Serien über den Heißen Herbst von 1977, als Hanns-Martin Schleyer und seine Begleiter ermordet, die Lufthansa-Maschine Landshut von Erpressern in ihre Gewalt gebracht und der Flugkapitän erschossen wurde. Das alles ist zwanzig Jahre her. In aller Ausführlichkeit werden die Ereignisse repetiert und der Opfer gedacht. Zweck der Übung: Aufarbeitung, Erinnerung, ja vielleicht sogar Trauerarbeit. Merkwürdig nur, daß von jenen Opfern, deren gewaltsamer Tod erst zwölf, acht oder sogar nur sechs Jahre zurückliegt, kein Mensch mehr redet: Ernst Zimmermann (ermordet 1985), Edward Pimental und zwei Kameraden (ermordet 1985), Karl Heinz Beckurts, Eckhard Groppler (ermordet 1986), Gerold von Braunmühl (ermordet 1986), Alfred Herrhausen (ermordet 1989), Jakob Nix (verletzt 1989), Hans Neusel (erschrocken 1990), Detlev Rohwedder (ermordet 1991), Hergard Rohwedder (verletzt 1991). <BR>

Das sind, wenn ich richtig zähle, immerhin neun Todesopfer und zwei Verletzte, und die Beschäftigung mit diesen Menschen wäre genauso wichtig wie mit Hanns-Martin Schleyer, denn auch hier ist nicht hinreichend aufgeklärt, warum sie sterben mußten und von wem sie umgebracht wurden. <BR>

Der Herbst von 1977 wurde als Spielplatz für deutsche Aufarbeitungsbedürfnisse freigegeben, nicht aber die Jahre 1985 bis 1991, in denen nicht weniger bedauernswerte, zumindest aber bedeutsame Menschen von gänzlich unbekannten Tätern liquidiert wurden. <BR>