Nacherfundenes Aschersleben Réinventée



sommaire / inhalt


raphaële jeune introduction
einleitung
christophe gougeon histoire de dire,
um zu sagen,
frédéric de lachèze madame
madame
yannick liron tu n'as rien vu à aschersleben
du hast in aschersleben nichts gesehen
christophe marchand-kiss il n'y a pas d'histoire
es gibt keine geschichte
jean-charles masséra Guide de l'utilisateur
Gebrauchsanweisung



'Nacherfundenes Aschersleben Réinventée' ist das Ergebnis eines Auftrages für sechs junge französische Schriftsteller: Im Sommer 1996 wurden Dominique Boudou, Christophe Gougeon, Frédéric de Lachèze, Yannick Liron, Christophe Marchand-Kiss und Jean-Charles Masséra angefragt, über die kleine Stadt Aschersleben (Sachsen-Anhalt) zu schreiben; eine Stadt, die keiner von ihnen je besucht hat und von der sie kein Bild kannten. Als einzige Vorlage zu ihren Texten erhielten sie einen Stadtplan von Aschersleben.

Fünf der sechs Texte sind hier veröffentlicht, fünf 'imaginierte Aschersleben', deren kartographische Fiktionen sehr unterschiedlich ausfallen - in der Art, in der die Autoren die Stadt mit imaginärem Leben, Bildern und Sinn ausstatten: Elemente, die sich auf einem Stadtplan normalerweise nicht lesen lassen. Ein solcher Plan funktioniert als Abstraktion, als referentielle Fläche, die ein von Raum- und Zeitrealität abgelöstes lineares Schema darstellt. Die Karte befreit den Ort also von Zufälligkeiten und beschreibt eine Immanenzfläche, wo alle Aktionen, Wörter, Wesen und Bewegungen als Potentialitäten eingeschlossen sind (aber unentschlossen bleiben). Und eben weil die Karte von aktuellen Ereignissen unberührt bleibt, kann sie als Fläche beschrieben werden, die sich mit Virtualität auffüllt.


Frédéric de Lachèze

Geboren 1965. Lebt und arbeitet in Paris. Studierte Kunstgeschichte und lehrte dieses Fach für drei Jahre. 1992 gründete de Lachèze die Kunst- und Literaturzeitschrift 'Le Moule à Gaufre' und arbeitet zur Zeit als Verleger.


Yannick Liron

Geboren 1962. Lebt und arbeitet als Schriftsteller in Paris. 1996 veröffentlichte er 'L'Effet éclair' bei Editions Au Figuré. Sein neues Buch 'L'Effet fantôme' erscheint im Oktober 1997 bei Editions P.O.L.


Christophe Marchand-Kiss

Geboren 1964. Lebt und arbeitet in Paris. Schreibt für Literaturzeitschriften wie 'Action Poétique', 'Le Moule a Gaufre', 'Nioques'und 'La Main de Singe'. 1993 gründete er die Zeitschrift 'Zoom-Zoum'. Er publizierte zwie Novellen, 'Six Aléas' (1994) und L'Anthropologue (1995) und ist Kunstkritiker für 'Photographies Magazine'.


Jean-Charles Masséra

Geboren 1965: lebt und arbeitet in Paris. Schriftsteller und Kunstkritiker; schreibt seit 1994 für so unterschiedliche Zeitschriften wie 'Politiques', 'Entre-Deux', 'Revue de Littérature Générale' und 'Zingmagazine'. Zur Zeit arbeitet er an dem umfangreichen Textprojekt 'France - Guide de l'utilisateur'.


Raphaële Jeune

Geboren 1968; lebt und arbeitet in Berlin und Köln. Kunstwissenschaftlerin, 1993/1995 kuratorielle Assistentin bei Arc/Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris, 1996 freischaffende Kunstkritikerin in Berlin (Art Press, Bloc Notes, BE Magazin); arbeitet momentan als Kunstbeauftragte für die französische Botschaft in Deutschland.





impressum

Remerciements tous particuliers aux auteurs pour leur enthousiasme / einen ganz besonderen Dank an die Autoren für ihren Enthousiasmus ainsi qu'à / und an:

Jakob Gautel
Ulrike Kremeier
Olaf Nicolai
und E27

Concept et maquette / Konzept und Lay-out:

Raphaële Jeune

Traduction / Übersetzung:

Ronald Voullié

© 1996 les auteurs / die Autoren, Raphaële Jeune








last update: 2.3.1997

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