convex tv. Sendung vom 6.Juli 1997

Moderation: Anja Heilmann




[Anmoderation der Beiträge]

[moderations jingle on demand]



convex tv. im juli heute mit folgenden themen und beiträgen:
mythos tb 303 alias bassline, stefan schreck hat an den knöpfen der hard - und software variante des legendären synthesizers gedreht und legt musikbeispiele auf, micz flor verplauderte einen nachmittag mit den drei netzkünstlern und -aktivisten rachel baker, diana mccarty und heath bunting im hybrid workspace der documenta, 'brancusi', so heisst die neue ausstellung von tobias rehberger in der galerie neugeriemschneider, martin conrads erzaehlt, warum tim und burghard nun keine angst vor dem winter haben müssen. und: am telefon aus newport in wales melden sich florian clauß und micz flor. sie beiträgen von der konferenz ' consciousness reframed', die an diesem wochenende im dortigen Centre for Advanced Inquiry in the Interactive Arts abgehalten wurde.
am mikrofon: anja heilmann

was der japanische musikinstrumentenproduzent roland partout nicht wieder produzieren will, gibt es nun endlich als softwareemulation: rebirth 1.0, die digitale auferstehung des legendären analogen synthesizers tb-303 im bundle mit der tr-808, der drum maschine. schon 1981 kamen die analogen geräte auf den markt, doch damals wollte sie keiner haben. ursprünglich wurden sie entwickelt, um der einmannband den bassspieler und den schlagzeuger zu simulieren, aber nach bass wollte die 303, und nach einem richtigen schlagzeug die 808er nun überhaupt nicht klingen. also nahm man sie kurzerhand wieder vom markt.
richtig erzogen wurden die kleinen silberboxen erst ein paar jahre später von musikern aus detroit und chicago, die so lange an den knöpfen , bis die töne wirklich neu klangen.
die geschichte von acid house nahm hier ihren anfang und stefan schreck hat an der maus gedreht.


<beitrag>

Die digitale Auferstehung des TB 303
Stefan E. Schreck

</beitrag>


heath bunting, documentakünstler und netzaktivist aus london, existiert im öffentlichen leben neuerdings namentlich nur noch als veränderliches zeitmodul. so nannte er sich zur zeit der aufnahme des folgenden gesprächs june97. Auch seine email adresse ändert sich mit jedem monat, wodurch sich july97 geschickt allen email verteilern und -wie er hofft.- auch der befürchteten totalvereinnahmung durch die documenta entzieht. micz flor traf im hybrid workspace, dem temporären medienlabor der documenta in der orangerie, neben heath bunting zwei netzkünstlerinnen aus london und budapest, rachel baker und diana mccarty, und plauderte mit ihnen über crossbranding und datenbanken. zunächst befragte er alle drei nach dem grund ihres aufenthalts in kassel. das gespräch fand in englischer sprache statt.



<beitrag>
[nur audio]

Datenbank und Kundenservice
Micz Flor im Gespräch mit Rachel Baker, Diana McCarty, Heath Bunting

</beitrag> [nur realaudio]


der frankfurter künstler tobias rehberger ist zur zeit mit seiner ausstellung "brancusi" in der galerie neugerriemschneider zu sehen. typisch: auch hier liegt wieder eine seiner beliebten auftragsarbeiten vor. untypisch: die galerie verwandelt sich unter der unsichtbaren hand des auftragsgebers in einen black cube. martin conrads traf sich im abwaschfreudigen charlottenburger "herta" mit einem künstler, der seine skulpturen "uwe", "sahra" oder "brigitte" und seine projekte "???" - oder so ähnlich - nennt. das war kamerunisch.


<beitrag>

Tobias Rehberger: "Das Ziel ist nicht der Weg"
Martin Conrads

</beitrag>

die ausstellung Brancusi ist noch bis zum 23. august in der goethestraße 73 zu sehen.

'consciousness reframed' - so lautet der titel der an diesem wochenende abgehaltenen konferenz des centres for advanced inquiry in the interactive arts in newport, wales. auf vorträgen und panels werden neue entwicklungen auf den gebieten der kunst, der technik und - aha - des bewuutseins exploriert, wobei wir auch schon bei dem untertitel der konferenz angelangt sind: 'art and consciousness in the post-biological era'. die frage, welchen einfluß künstliches leben, digitale- und biotechnologien auf die kunst haben, steht im dabei proklamierten mittelpunkt.
florian clauß und micz flor haben sich ins zentrum für fortschrittliche nachforschung nach newport begeben


<beitrag>

The higher State of Consciousness
Florian Clauß/Micz Flor

</beitrag>

zum ende der heutigen sendung möchte ich noch auf unser stetig wachsendes audio und text archiv verweisen unter der hier eingeblendeten adresse:
[jingle]
außerdem sind wir ende august mit einer sendung im hybrid workspace der documenta vertreten, doch unsere nächste sendung aus berlin gibt es schon wieder am 3. august.

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